Ganz Budapest erstrahlt dieser Tage im Glanz der Lichterketten und überall riecht es nach Glühwein und Weihnachtsgebäck. Wer etwas exklusiver durch die Ständereihen schlendern möchte, sollte dieses Wochenende einmal im Iparmüvészeti Múzeum (Museum für Angewandte Kunst) vorbeischauen. Auch in diesem Jahr öffnet es seine Pforten nämlich ein Wochenende lang für die unterschiedlichsten Kunsthandwerker. Anders als auf den herkömmlichen Märkten, an denen immer der selbe Inka Kitsch und ersetzbare Tannenzweigbasteleien angepriesen werden, setzt der Museumsmarkt auf individuelles Design und Qualitätsarbeit. Keramikdesigner und Glaser, Goldschmiede und Schneider erteilen eine Lehrstunde jedoch nicht nur in Sachen Kunstfertigkeit, sondern auch im nachhaltigen Umgang mit Ressourcen. Recycling und Ökologisches Denken bilden zusammen mit dem Design den Schwerpunkt des diesjährigen Wochenendmarktes, zusammen sollen sie eine Symbiose erzeugen aus Kunst, Zukunftsdenken, Verantwortung und Nachhaltigkeit. Unter diesem Stern stehen denn auch die Gaumengenüsse, und so gibt es zum Beispiel die Weihnachtsmarkt-üblichen ?sült-hús?-Gerichte (deftig gebratenes Fleisch in allen Sorten und Formen) hier in der Bio-Variante.
Designerweihnachtsmarkt in Budapest
Deutsch
Wer das besondere Weihnachtsgeschenk bisher noch nicht gefunden hat, sollte sich also schleunigst in das Museum begeben und sich im Konglomerat von schönen Künsten und Verantwortung, von Tradition und Postmoderne auch ein wenig unterhalten lassen. Und wer kann schon von sich sagen, schon mal etwas aus dem Museum mitgenommen zu haben, ohne dafür im Knast gelandet zu sein?
Vom 18. bis zum 20. Dezember, 10-18 Uhr,
Eintritt: 500 HUF (1,75 EUR), Kinder frei
Iparmuvészeti Múzeum, 1091 Budapest, Ülloi út 33?37, (M3: Ferenc körut)
Informationen unter: 456?5107, www.imm.hu
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