Schloss Nádasdy im westungarischen Nádasdladány / Sárvár kann sich über ein Lifting erfreuen. Mit 242 Millionen Forint (rund 860.000 EUR), die überwiegend aus dem Staatsfonds Norwegens kommen, wird die Fassade mit ihren vielen Ornamenten, Anbauten, Fensterchen und Stukkaturen renoviert. Die Aufsicht über das Projekt führt die Non-Profit-Organisation VÁTI. gemeinsam mit der Nádasdy-Stiftung, die seit 1994 rund 100 Mio Forint in die Erhaltung der Anlage gesteckt hat.
Das Schloss hat eine wechselhafte Geschichte und könnte - bei geschicktem Marketing - ein echter Touristenmagnet werden. Immerhin starb hier auf Nádasdy 1921 der letzte König von Bayern in seinem Exil, den Wittelsbachern diente es bis 1944 als Zufluchtsort. Die Anlage, früher ein Renaissance-Wasserschlösschen, wurde 1738 in einem ländlichen Rokkokostil errichtet, aber leider 1876 im sogenannten "Tudor-Stil" umgebaut, eine Art ritterromantischem Historismus. Derzeit werden im Hause vom Frühling bis zum Herbst Symposien und Ausstellungen abgehalten.