Österreich-Monat in Békéscsaba

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Im Jókai Theater im südostungarischen Békéscsaba feierte am vergangenen Freitag ein Theaterstück des österreichischen Autors Werner Schwab Premiere. In Szene gesetzt wird "Die Präsidentinnen", eine schwarze Bühnenkomödie Schwabs, die in Österreich vor Jahren großes Aufsehen erregte. Werner Schwab hatte ein produktives, aber kurzes und gehtztes Leben. Er starb 1994 mit nur 35 Jahren an einer Alkoholvergiftung. Er galt als Enfant terrible der österreichischen Theaterszene, der sich sprachlich und gestalterisch unabhängig vom Theaterbetrieb, bzw. in bewußter Opposition zu selbigem entwickelte. Er schuf ca. 15 Theaterstücke, etliche Bücher und Hörspiele.
 
 
"Die Präsidentinnen" konnten übrigens seit ihrer Uraufführung in Wien 19090 bisher in Europa nie gezeigt werden, ohne einen Skandal auszulösen, zeigte sich Theaterdirektor Péter Fekete erwartungsfroh. Die Regie besorgt die in Österreich lebende ungarische Regisseurin Szalma Dorotty. Tünde Kara, Anna Bede-Fazekas and Kata Dobó spielen die Hauptrollen.
 
Das Jókai Theater in Békéscsaba zeigt jeden Monat ein anderes Bühnenstück aus einem der Nachbarländer Ungarns. Der Dezember ist Österreich gewidmet, neben dem Schwab-Stück gibt es noch Schnitzlers "La Ronde" zu sehen, eine Ausstellung von Maler und Bühnenbildner Peter Karlhuber sowie ein Mozart-Konzert vom regionalen Symphonieorchester. Im Januar steht Serbien auf dem Programm des Theaters.