Vertont in Wien: Esterházys Harmonia Caelestis an der Burg

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Dávid Mórton nennt seine Bühnenfassung auch "Musiktheater" - und nur als Musikstück, als Familienkonzert überzeugt der Theaterabend. Esterházys "Harmonia Caelestis" ist eine Art Verklärung eines sicherlich schrulligen, doch äußerst lebenslustigen Vaters im Kreise der Seinen, heimliche Bewunderung eines Vaters. Geschichte, Massenunruhen und Sozialismus, werden aus der Familienperspektive nur wie Rauschen, wie theatralisches Volksgemurmel wahrgenommen.

Im marmorgetäfelten Casino am Schwarzenbergplatz hat Alissa Kolbusch ein opulentes Breitwandbühnenbild aufgebaut: ein großer Trödelladen mit vielen Stilsofas, verschiedenen Tasteninstrumenten, riesigen vollen Bücherregalen, aber auch Kartons aus denen beispielsweise ein altes Grammofon herausgeholt werden kann und vielem nostalgisch sozialistischem Plunder, dazu ein Vierstockbett und vier gläserne Boxen, in denen sich Waschkeller, Büro und eine Art Arbeitsstudio befinden.