Der Bau geht auf den kaiserlichen Burghauptmann von Eger und Militär Ferenc L?Huillier zurück, was u.a. die Frage aufwirft, wie der zu so unermesslichem Reichtum gelangte und erlebte wechselnde Besitzer, u.a. derer von Forgách, Dessewffy, Coburg. Nun wird das im Nordwesten Ungarns versteckte Schloss in einer Kraftaktion aus Stadt, lokaler Tourismusagentur und der nationalen Vermögensverwaltung samt Denkmalsamt renoviert.
Noch in diesem Winter kümmert man sich um die Arbeiten im Inneren des Komplexes, inkl. elektrischer Installationen, Klima und Heizung, Fußböden, Wänden, Decken. Im Frühjahr sind dann Fassade und Dach an der Reihe. Zusätzlich sollen, in dezentem Abstand Parkplätze und Besuchercenter entstehen. 2,2 Milliarden Forint, rund 8 Mio EUR, sind für die Hauptarbeiten veranschlagt, was als übertrieben optimistische Schätzung gelten darf.
Das Prachtensemble umfasst 106 Räume und 365 Fenster, die Grundfläche beträgt etwa 8.000 Quadratmeter. Als besondere Schätze im Innern werden die Stukkaturarbeiten wie Ornamentierungen aus der Entstehungszeit im Festsaal sowie die Wandmalereien, Arbeiten eines Franz Lieb aus dem Ort, angesehen. Mythologische Themen vermischen sich mit romantischen Liebesszenen, Männer im Gespräch, tanzende Frauen, geben allem die Aura eines Lustschlosses. Ein 50 ha Park umgeben das Schloss, auch dieser soll nach und nach in Stand gesetzt, das Schloss zu einem Zentrum des Kulturtourismus der Region werden.